Studienabschluss: M.A. Jüdische Studien – Geschichte jüdischer Kulturen (Joint Degree)
Bewerbungspflichtig: Ja
Bewerbungsfrist: 15. Mai
Studienbeginn: Wintersemester
Regelstudienzeit: 4 Semester
Ziel des Studiengangs:
Der internationale nicht-konsekutive Joint Degree Master-Studiengang Jüdische Studien - Geschichte jüdischer Kulturen richtet sich in erster Linie an Studierende, die den Bachelor-Abschluss nicht in Jüdischen Studien, sondern in einer kultur-, geistes-, sozialwissenschaftlichen oder theologischen Disziplin erworben haben. Er versteht sich als geistes- und kulturwissenschaftliches Studium, das sich mit den vielfältigen Formen und dem Wandel jüdischer Lebenswelten in Geschichte und Gegenwart auseinandersetzt. Um die Komplexität des Gegenstands angemessen zu erfassen, ist der Studiengang interdisziplinär angelegt. Dementsprechend sind u.a. folgende Disziplinen und Fächer daran beteiligt: Jüdische Studien, Geschichte, Theologie, Religionswissenschaft, Literaturwissenschaften, Philosophie, Gender Studies, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft.
Ziel ist es, den Studierenden die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Vielfalt jüdischer Kulturen in Vergangenheit und Gegenwart unter Einbeziehung des historischen und soziokulturellen Kontextes sowie unter Berücksichtigung der individuellen Verfasstheit der am Kommunikationsprozess Beteiligten zu ermöglichen. Im Verlauf des gesamten Joint Degree-Masterstudiums soll die Kenntnis kulturwissenschaftlicher Theorien und der wissenschaftliche Umgang mit diesen Theorien vertieft werden.
Entwickelt wurde der Studiengang in Zusammenarbeit mit der Karl-Franzens-Universität Graz (Österreich). Durch die Kooperation der beiden Partneruniversitäten steht den Studierenden ein umfangreiches interdisziplinäres Lehrangebot im Bereich der Jüdischen Studien zur Verfügung.
Auch Lehrangebote der Graz International Summer School und der Internationalen Sommeruniversität in Beer Sheva (Ben Gurion University of the Negev), welche u.a. einen intensiven Sprachkurs (Ulpan) in modernem Hebräisch beinhaltet, können im Rahmen des Studiengangs absolviert werden.
Zulassungsvoraussetzung:
Bachelor-Abschluss in einer kultur-, sozial-, geisteswissenschaftlichen oder theologischen Disziplin (z. B. in Jüdischen Studien, Geschichte, Germanistik, anderen literaturwissenschaftlichen Studienrichtungen, Theologie, Philosophie, Religionswissenschaft, Islamwissenschaft, Cultural Studies, Gender Studies, Kunstgeschichte oder Gesellschaftswissenschaften).
Maximal 20 Studierende werden pro Jahr zugelassen. Die Studierenden bewerben sich bei der zuständigen Studienkoordinatorin oder dem zuständigen Studienkoordinator (in Heidelberg: Prof. Dr. Roland Gruschka.) an der von ihnen gewählten Stammuniversität.
Sprachkenntnisse:
Im ersten Semester werden Grundkenntnisse des modernen Hebräisch in einem Sprachkurs von 6 SWS vermittelt, die für die
fachwissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Jüdischen Studien unverzichtbar sind. Weitere Kurse im Hebräischen und/oder Jiddischen können im Rahmen der gebundenen und freien Wahlfächer belegt werden.
Unterrichtssprache in Deutschland und Österreich ist i.d.R. Deutsch, in ausgewählten Veranstaltungen Englisch.
Aufbau des Studiums:
Im 1. Semester werden u.a. Grundkenntnisse in Jüdischen Studien und Modernem Hebräisch vermittelt. Hierauf aufbauend haben Studierende im 2. und 3. Semester weitreichende Wahlmöglichkeiten zur individuellen Schwerpunktsetzung entsprechend den eigenen Interessen. Zudem wird ein Kurzpraktikum absolviert. Das 4. Semester bildet mit Kolloquium, Master-Arbeit und -Prüfung das Abschlusssemester.
Das erste Semester ist verpflichtend in Heidelberg zu absolvieren; das zweite und/oder dritte Semester verbringen Studierende, die die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg als Stammuniversität wählen, an der Universität Graz.