Der Theaterplastikerberuf ist wohl fast so alt wie das Theater selbst, denn von jeher wurden für theatralische Aufführungen vieler Genres plastische Gestaltungselemente benötigt.
Mit der Einführung des Theaterplastikstudiums an der Hochschule für Bildende Künste Dresden vom Jahre 1965 an erfuhr das Berufsbild erst jene Bedeutung, die ihm im zeitgenössischen Theater- und Ausstattungsgeschehen angemessen ist. Selbstverständlich schafft die breite Palette an gestalterischen Aufgaben auch weite Betätigungsfelder im Ausstellungs- und Messebau, in der Denkmalpflege wie auch in der freien Kunst. Die Studienrichtung ist an europäischen Kunsthochschulen in dieser Form einmalig.
Ziel der künstlerischen Lehre in der Theaterplastik ist es, begabte und motivierte Studierende durch ein vorrangig praktisches zeitgemäßes Lehrprogramm in klassischen plastischen Disziplinen wie beispielsweise Figur, Porträt, Relief und Tierplastik zu gestalterisch wie technologisch souveränen Plastikern zu qualifizieren. Dabei wird der Entwicklung des individuellen Talents ebenso Rechnung getragen wie den umfangreichen Anforderungen des sich ständig weiterentwickelnden Berufsbildes.
Praxisbezogenen Aufträge und Projekte ergänzen dabei die Atelierstudienarbeit und schaffen anregende Verbindungen zu anderen Künsten, Theatersparten oder verwandten Wissenschaften. |